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Buch_Zoofuehrer

ein kleiner bär auf der „burg“ Nach zehn Jahren Pause gab es im Zoo Rostock wieder Nachwuchs in der Eisbärenfamilie. Mutter Vilma brachte am 3. Dezember 2014, ihrem eigenen 12. Geburtstag, ein Bärenjunges zur Welt. Die Rostocker tauften es auf den Namen Fiete. Drei Monate etwa bleiben die Mutter und ihr Nachwuchs in der Natur in der Wurfhöhle, bevor sie die Nase in den Wind stecken. Auch im Zoo sind Eisbären in dieser Zeit ohne Kontakt zur Außenwelt. Über eine Kamera in der Wochenstube konnten Pfleger und Besucher dennoch zusehen, wie sich aus dem meerschweinchengroßen Eisbärenbaby mit den Wochen ein kräftiges Jungtier entwickelte. Ihr dichtes Fell wärmt die Eisbären nicht, sondern isoliert. Zwischen den Haaren bildet sich nämlich eine warme Luftschicht. Unter Wasser, bei der Robbenjagd beispielsweise, schützt eine Fettschicht vor der arktischen Kälte. Eisbären sind Einzelgänger. Die Jungen bleiben in freier Natur zwei Jahre lang in der Obhut der Mutter, dann gehen sie allein auf Wanderschaft. Der Vater hat mit der Aufzucht der Jungen nichts zu tun, ganz im Gegenteil, Kontakt zwischen ihnen wäre für den Nachwuchs lebensgefährlich. 91


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