Über 100 Jahre Tiergärtnerei in Rostock: 1882 beginnt Stadtförster Robert Schramm in den Barnstorfer Tannen, die ersten fremdländischen Gewächse zu setzen, unter anderem einen selbstgezogenen Mammutbaum, der heute am Eingang des Zoos steht. 1899 Eröffnung des „Hirschgartens“ am Forsthaus, der erste Tierpfleger tritt seine Arbeit an – Grundstein für den heutigen Zoo 1904 Die Ausflugsgaststätte Trotzenburg erhält eine Haltestelle der elektrischen Straßenbahn, bislang hielt hier nur die Pferdebahn. Die Rostocker lassen sich nicht lange bitten: Sie kommen in Scharen in ihren Tiergarten, der in den Folgejahren ausgebaut wird. 1907 zieht das erste Braunbärenpaar nach Rostock. 1910 wird zu Pfingsten der neu gestaltete „Wild- und Dendrologische Garten“ eröffnet. 1931 wird erstmals eine Dahlienschau eröffnet, zu sehen sind 20.000 prachtvoll blühende Pflanzen von Gärtnern aus dem In- und Ausland. 1939–1945 wird der Tier- und Pflanzenbestand durch den Krieg fast völlig vernichtet, der Tiergarten verwaist. 1952 Neueröffnung dank vieler Helfer, allen voran Gartentechniker Arno Lehmann. Er fuhr über Land und wirbt bei Privatleuten um Tiere für den Park – mit Erfolg. 1956 Umbenennung in Zoo Rostock, Erweiterung der Anlage durch tatkräftige Unterstützung der Einwohner und Firmen der Stadt. Der Zoo hat jetzt 551 Tiere in 126 Arten. 1968 leben bereits 1.181 Tiere in 272 Arten im Zoo, in Gehegen und zu Bedingungen, die den damaligen Ansprüchen genügen, heute aber undenkbar wären. Äffchen in Kinderkleidung, die von den Mitarbeitern spazieren geführt werden, gehörten zum normalen Bild. 1980 wird dem Zoo als Anerkennung für seine Zuchterfolge bei den Eisbären das Internationale Eisbärenzuchtbuch übertragen. Der Zoo wandelt sich. Tiere werden nicht mehr auf dem Präsentierteller gezeigt, sondern die Gehege werden größer und bieten mehr Rückzugs- und Beschäftigungsmöglichkeiten. Besucher können verschiedene Gehege betreten, Natur- und Artenschutz spielen eine immer wichtigere Rolle. 1992 Gründung der Gemeinnützigen GmbH Zoologischer Garten Rostock In den Folgejahren ständige Erweiterung des Zoos, Neubau und Modernisierung von Tieranlagen und Einrichtung von Erlebnisstationen. 2012 Eröffnung des Darwineums, einer mit Tieren belebten Ausstellung zur Entwicklungsgeschichte des Lebens auf der Erde Planung: Spätestens zum 800. Geburtstag der Stadt Rostock 2018 Eröffnung des Polariums, einer Tieranlage für Eisbären sowie für Pinguine, die in einem angegliederten Besucherzentrum auf das bedrohte Leben an den Polen aufmerksam macht.
Buch_Zoofuehrer
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